Hundeturm im Eigenbau – Erfahrungsbericht

In diesem Bericht wollen wir euch von der Idee bis hin zur Fertigstellung von unserem Hundeturm erzählen.

hundeturm von oben

Wir hatten schon länger mit dem Gedanken gespielt, für unsere beiden Eurasier Rüden eine Art Aussichtsturm in unserem Garten zu errichten. Und wie es so oft der Fall ist, hat der Zufall uns schlussendlich dazu gebracht diese Idee zu verwirklichen.

Die Idee zum Hundeturm

Im Frühjahr 2015 mussten wir aufgrund von Bauarbeiten an unserem Hausdach einen Baum fällen, um ausreichend Platz für die Arbeiten zu schaffen. Die Idee den Baum nicht komplett zu fällen, sondern die Wurzel und ca. 1.50 Meter vom Baumstamm stehen zu lassen, ist uns dabei relativ schnell in den Sinn gekommen. Die Baumwurzel diente in unseren Überlegungen für die natürliche Stabilität des Hundeturms.

Nachdem der Baum bis zur gewünschten Höhe gefällt war, haben wir mit der Planung begonnen, wie der Hundeturm aussehen soll. In unseren ersten Entwürfen hatten wir noch die Absicht den Boden Rund zu gestalten, haben uns aber letztendlich zu einer ovalen Form entschieden, damit beide Hunde ausreichend Platz haben. Sicherlich hätten wir auch eine andere Form auswählen können, persönlich hat uns aber die ovale Form am meisten zugesagt. Die Holzarbeiten für die Einzelteile des Turmes hat bereits vor dem Aufbau ein Schreiner in unserer Familie übernommen.

Einzelteile für den Hundeturm

In der Bodenplatte befinden sich 27 Bohrungen für die Längsstreben, die als Sicherheit für den Hundeturm dienen sollen. An einer Längsseite wurde Platz für die Rampe gelassen, mit deren Hilfe die Hunde auf den Turm gelangen.

Hundeturm Bodenplatte
Bodenplatte für den Hundeturm

Um dafür zu sorgen, dass die Hunde nicht einfach den Turm runterspringen können, haben wir noch 27 Holzstäbe anfertigen lassen. Die Stäbe sind an beiden Seiten angespitzt, damit sie sich einfach in die Löcher montieren lassen und fest in der Bodenplatte sitzen.

Holzstab für Hundeturm
Holzstab für den äußeren Kranz

Für die Grundplatte haben wir eine Siebdruckplatte verwendet, da diese relativ wetterbeständig ist. Das war uns wichtig, damit der Turm nicht so schnell anfängt durch Regen oder Schnee morsch zu werden. Aus dieser Siebdruckplatte haben wir die Grundplatte und der obere Kranz ausgefräst.

Hier noch einmal ein Bild auf denen alle Einzelteile für den Hundeturm zusammen zu sehen sind.

Hundeturm Einzelteile
Alle Einzelteile für den Hundeturm

Montage

Der erste Schritt beim Aufbau war es den Boden mit Schrauben fest auf dem Baumstamm anzubringen. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Bodenplatte genau mittig auf dem Baumstamm liegt, um eine schön gleichmäßige Gewichtsverteilung sicherzustellen.

Sobald die Platte auf dem Baumstamm angebracht war, haben wir damit begonnen die Holzstäbe in eben diese einzusetzen. Die Holzstäbe haben wir zunächst per Hand in die Löcher gedrückt, damit wir sehen konnten ob auch alle Holzstäbe in die Löcher passen. Hätten wir die Holzstäbe direkt fest in den Boden gesteckt, hätte es passieren können das bei der späteren Montage erst auffällt, dass ein Teil nicht an den vorherbestimmten Ort passt.

Holzstäbe einsetzen
Einsetzen der Holzstäbe

Die Holzstäbe wurden dabei ca. 5cm tief in den Boden eingelassen. Um sicherzugehen das alle Stäbe fest und nicht wackelig sind haben wir danach noch einmal mit einem Hammer an manchen Stellen nachgeholfen.

Holzstab in Bodenplatte
Bodenplatte mit Holzstab

Damit das Gestell aus Stäben sicher steht, wurden diese noch durch ein oval ausgeschnittenes Brett gesichert. Das Brett hat genau wie der Boden 27 Löcher die passgenau an die Stellen für die Stäbe gesetzt wurden.

Das Gestell auf die Holzstäbe zu setzten war nicht ganz einfach, die Holzstäbe standen alle unter Spannung ab und mussten einzeln in die richtige Position gedrückt werden.

Gestell mit Holzstäben
Holzstäbe werden in das obere Gestell gesetzt

Nachdem wir alle Stäbe in das Gestell gesetzt hatten, war der Hundeturm so weit fertig aufgebaut. Wir haben abschließend noch einmal kontrolliert ob alles richtig zusammengesetzt war und, dass alles fest und keinen Spielraum zum Wackeln hatte.

Zum Schluss wurde an der Aussparung ein ca. 3 m lange Rampe befestigt, mit deren Hilfe die Hunde auf den Hundeturm gelangen. Die Rampe besteht ebenfalls aus Holz. Um sicherzustellen, dass die Hunde beim Hochrennen der Rampe nicht ihr Gleichgewicht verlieren und herunterfallen, haben wir an beiden Seiten eine Art Geländer angebracht.

Hunderampe
Hunderampe für die Hunde

Für den gesamten Aufbau des Turms haben wir knapp 4 Stunden benötigt. Als die Hunde zum ersten Mal auf den Turm liefen, taten sie das noch sehr vorsichtig und zögerlich, das hat sich allerdings schon beim zweiten Mal geändert. Mittlerweile rennen die beiden regelrecht die Rampe hinauf und genießen die Aussicht von Ihrem Turm aus jeden Tag.

Hundeturm mit Hunden
Unsere beiden Hunde im Hundeturm

Fazit

Als abschließendes Fazit können wir nur sagen, dass es sich aus unserer Sicht absolut gelohnt hat diesen Hundeturm zu verwirklichen. Unsere beiden Hunde sind so gut wie jeden Tag auf dem Turm und beobachten, was um sie herum so alles geschieht. Zu unserem Unmut hat unser Mailo aller-dings nach kurzer Zeit damit begonnen sich an den Stangenenden die oben aus dem Gestell ragen zu kauen.

Auch ist uns mit der Zeit aufgefallen das immer mal wieder Leute, die an unserem Grundstück vorbeifahren anhalten und Fotos von unseren beiden in ihrem Turm machen. Wenn die Hunde dann einmal nicht im Turm sitzen hören wir manchmal auch Kinder die vorbeilaufen und ihren Eltern fragen, warum denn die beiden Hunde nicht in ihrem Turm sitzen.

Wir hoffen euch hat unsere Idee mit dem Hundeturm gefallen, und vielleicht wird man ja mit der Zeit auch anderswo einen Hund sehen, der sein Umfeld aus seinem Hundeturm beobachten kann.

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